Startschuss für den Wandel zur ersten klimaneutralen Industrieregion Europas: Die Landesregierung hat mit rund 30 Unternehmen und Verbänden einen Pakt geschlossen, um diesen Transformationspfad für Nordrhein-Westfalen konkret auszuarbeiten. So soll nicht nur der Klimaschutz vorangetrieben, sondern auch die Wettbewerbsfähigkeit gestärkt werden.

Wirtschaft- und Klimaschutzministerin Mona Neubaur hat mit Vertreterinnen und Vertretern der Wirtschaft eine schriftliche Vereinbarung getroffen, den Pfad zur klimaneutralen Industrieregion gemeinsam auszuarbeiten. Rund 20 Unternehmen sowie 11 Branchen- und Technologieverbände sind dem Industriepakt für Klimaneutralität und Wettbewerbsfähigkeit beigetreten. Mit einem Letter of Intent haben sich die Teilnehmenden zu ihrer Verantwortung bekannt, den Wandel aktiv mitzugestalten.

Klimaschutzministerin Mona Neubaur und Ulf C. Reichardt, Vorsitzender der Geschäftsführung von NRW.Energy4Climate unterzeichnen den Industriepakt.
©MWIKE NRW/M. Hermenau
Klimaschutzministerin Mona Neubaur und Ulf C. Reichardt, Vorsitzender der Geschäftsführung von NRW.Energy4Climate unterzeichnen den Industriepakt.

Roadmap für die Industrietransformation

Nordrhein-Westfalen soll bis spätestens 2045 zur ersten klimaneutralen Industrieregion Europas werden. Den Weg dorthin zu ebnen, ist Aufgabe und Ziel des Industriepaktes. Gemeinsam mit der Politik wird eine Roadmap erarbeitet, die zugleich den Erhalt von Wertschöpfung und Wettbewerbsfähigkeit sicherstellen soll. Die Branchenexpertinnen und -experten sehen mit der Transformation erhebliche Marktpotentiale einhergehen. Über die Entwicklung nachhaltiger Technologien und Verfahren kann Nordrhein-Westfalen als Klimaschutz-Exporteur zum globalen Vorreiter werden. Die enge Vernetzung der industriellen Branchen und Wertschöpfungsstufen stellt zudem einen großen Standortvorteil dar. Dieses Alleinstellungsmerkmal gilt es mit Hilfe des Industriepaktes zu stärken und auszubauen.

Flexibler und anpassungsfähiger Fahrplan

Die Unterzeichnung des Industriepaktes bildet den Auftakt der gemeinschaftlichen Erarbeitung eines NRW-Transformationspfades. Ein agiler Arbeitsprozess erlaubt es sowohl der Industrie als auch der Politik, rasch auf Veränderung zu reagieren. Die Ausgestaltung und Umsetzbarkeit des entwickelten Pfades werden in einem kontinuierlichen Strategie- und Zielabgleich überprüft. „Mit dem Industriepakt für Klimaneutralität und Wettbewerbsfähigkeiten machen Land, Unternehmen und Verbände sich gemeinsam auf den Weg und entwickeln einen Fahrplan für eine zukunftsfähige und klimagerechte Industrie“, betonte Ministerin Neubaur im Zuge der Unterzeichnung.

Innovative Arbeitsstruktur

Die Initiative IN4climate.NRW organisiert und koordiniert die Zusammenarbeit im Industriepakt. Hierfür wird zunächst ein Kernteam gebildet, das kontinuierlich an der Erstellung des Transformationspfades mitwirkt. Unterteilt in vier Transformationsbündnisse zu den Themen Circular Economy, Carbon Capture and Usage / Storage sowie nachhaltige Prozesswärmebereitstellung auf hohem und höchstem Temperaturniveau erarbeitet das Kernteam konkrete Vorschläge. Die Ergebnisse dieser Zusammenarbeit werden dann in einem erweiterten Team, das allen interessierten Industrieunternehmen und Branchenverbänden offensteht, diskutiert und bei Bedarf nachgebessert. Auf der NRW.Energy4climate-Website können Interessierte dem Industriepakt unkompliziert beitreten.

Strategie für Wasserstoff-Importe

Anknüpfend an den Industriepakt wird aktuell an einer Strategie für den Import von Wasserstoff gearbeitet. Vertreter des Industriepakts gaben dafür wichtige Impulse.

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Webauftritt Industriepakt

Weitere Infos und Hintergründe sowie Beitrittsmöglichkeiten zum Industriepakt auf der Webseite von NRW.Energy4Climate. 

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Mitteilung des MWIKE

Meldung des Landesministeriums für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie (MWIKE) zur Unterzeichnung des Industriepakts mit Wirtschafts- und Klimaschutzministerin Mona Neubaur.

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