Ein CO2-neutrales Energieversorgungssystem für wärmeintensive Chemiestandorte zu entwickeln – dieses Ziel fördert das Land Nordrhein-Westfalen mit mehr als einer Million Euro. Nach der Förderzusage des Ministeriums für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen (MWIDE) ist am 17. Juni 2022 der offizielle Startschuss für das Projekt CO2NEICHEM („CO2-neutrale Energieversorgung von Industriestandorten am Beispiel eines Chemieparks“) erfolgt. Gleichzeitig haben die Projektbeteiligten den Ruhr-Konferenz-Award entgegengenommen.
Ergebnisse in die Praxis umsetzen
Zahlreiche Produktionsverfahren der chemischen Industrie sind wärmeintensive Prozesse und benötigen zum Teil Prozessdampf mit hohen Temperaturen bis zu 500 Grad Celsius. Zur Dampferzeugung wird bisher hauptsächlich Erdgas verwendet. Dies wollen die CO2NEICHEM-Projektpartner Currenta, Siemens Energy und die Ruhr-Universität Bochum ändern. In ihrem Projekt untersuchen sie, wie Hochtemperaturwärmepumpen, Dampfgasturbinen und Speichertechnologien CO2-neutral mit erneuerbaren Energien oder Wasserstoff betrieben werden können. Sie entwickeln dabei ein Energiesystemmodell für einen idealtypischen Chemiepark. Zur Umsetzung der ersten Ergebnisse in die Praxis planen die Projektbeteiligten eine Demonstrationsanlage, die an einem Chempark-Standort von Currenta gebaut werden soll.

CO2NEICHEM ist Projekt der Ruhr-Konferenz
Als Projekt des Spitzenclusters Industrielle Innovationen (SPIN) ist CO2NEICHEM auch ein Projekt der Ruhr-Konferenz. SPIN hat sich zum Ziel gesetzt hat, mit anwendungsbezogenen Forschungsprojekten Zukunftstechnologien voranzutreiben. Die Ruhr-Konferenz ist eine Initiative der Landesregierung, um die Metropole Ruhr als wirtschaftlich starke und lebenswerte Zukunftsregion für alle Menschen zu gestalten.