Wenn alle an einem Strang ziehen, kann es schnell gehen – das zeigt das neue Helmholtz-Cluster Wasserstoff (HC-H2): Vor fast genau einem Jahr wurde der erste Förderbescheid an das Cluster übergeben, heute stehen bereits zwei erste Bürogebäude und 20 Kolleginnen und Kollegen haben ihre Arbeit aufgenommen. 400 weitere werden in den nächsten Jahren dazukommen, ebenso weitere Gebäude für Technikum und Labor.
Geschwindigkeit ist das Gebot der Stunde. Und für diese gehen alle Akteure, die für das Helmholtz-Cluster Wasserstoff aktiv sind, die Dinge mit „Pragmatismus, Flexibilität und Agilität“ an, so betont es Prof. Wolfgang Marquardt, Vorstandsvorsitzender des Forschungszentrum Jülich. Hinzuzufügen ist: Sie gehen die Dinge vor allem auch mit Begeisterung an – das ist bei der Startschuss-Veranstaltung des Clusters am 12. September 2022 überall deutlich zu spüren.
Das Helmholtz-Cluster Wasserstoff wird an drei Schwerpunktthemen arbeiten:
- Chemischen Speicherung von erneuerbarem Strom in Form von Wasserstoff, sowohl gasförmig als auch gebunden an eine Trägerflüssigkeit
- Transport des Wasserstoffs vom Erzeuger zum Verbraucher, möglichst unter Nutzung bestehender Infrastrukturen
- Umsetzung von Prototypen und Demonstratoren im Real-Maßstab
Übergeordnetes Ziel des Helmholtz-Clusters ist dabei die Technologiedemonstration: Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler wollen gemeinsam mit den regionalen Unternehmen zeigen, dass die Technologie für eine erfolgreiche Wasserstoffwirtschaft im großen Maßstab funktioniert. Dafür arbeitet man auch technologieoffen. „Unterschiedliche Anwendungen haben unterschiedliche beste Lösungen“, formuliert es Prof. Peter Wasserscheid, Sprecher des Clusters. Für jede Anwendung gelte es, die nachhaltigste und kostengünstigste Lösung zu finden.
Das Helmholtz-Cluster Wasserstoff soll so zu einem Motor sowohl für die Energiewende als auch für die wirtschaftliche Stärke und den Wohlstand in der Region werden – und damit auch einen Impact auf den globalen Klimaschutz bewirken.
Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) fördert das Helmholtz-Cluster Wasserstoff bis zum Jahr 2038 mit 860 Millionen Euro. Das Land Nordrhein-Westfalen steuert im gleichen Zeitraum weitere 64 Millionen Euro zu.