Das ehemalige Tagebaugebiet Garzweiler soll zur zukunftsweisenden Energieregion werden. Das Projektteam hinter dem Innovationspark entwickelt technologische Konzepte, um dieses Ziel zu erreichen. Deren konkrete Umsetzung wird jetzt mit mehreren Machbarkeitsstudien vorbereitet.

Das Projekt „Innovationspark Erneuerbare Energien Jüchen“ zielt darauf ab, die neu entstehende Landschaft im Tagebau Garzweiler für erneuerbare Energien in einem integrierten Energiesystem zu nutzen. Hierzu erarbeitet das Projektteam vom Zweckverband LANDFOLGE Garzweiler, der TH Köln und des Wuppertal Instituts innovative Technologie-Konzepte. Die Entwicklung der einzelnen Teilprojekte wird über eine Laufzeit von vier Jahren vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz und vom Land NRW mit 1,94 Millionen Euro gefördert. Konkret werden im Rahmen der Förderung fünf Machbarkeitsstudien erstellt, um die Umsetzung des Innovationsparks vorzubereiten.

Integriertes Gesamtsystem koppelt Erzeugung, Speicherung und Verbrauch

Das Ende der Braunkohleverstromung stellt das Rheinische Revier vor die Aufgabe, seine Bedeutung als eine der wichtigsten Energieregionen auf neue Weise zu verwirklichen. Der Zweckverband LANDFOLGE Garzweiler hat die Lösung dieser Herausforderung in Zusammenarbeit mit dem Wuppertal Institut und der TH Köln in einer Konzeptstudie ausgearbeitet. Grundlegende Idee ist es, in dem neu entstehenden Raum nach Ende des aktiven Tagebaus die Energieerzeugung, -speicherung und -nutzung direkt vor Ort umzusetzen. Die verschiedenen Anlagen und Nutzungspfade sind dabei so konzipiert, dass ein integriertes Gesamtsystem entsteht.

 

Erneuerbaren Strom und Wasserstoff vor Ort erzeugen und nutzen

Die rekultivierten Folgelandschaften am Tagebau Garzweiler werden auch in die Planungen des Innovationsparks Erneuerbare Energien Jüchen einbezogen.
© Zweckverband LANDFOLGE Garzweiler
Die rekultivierten Folgelandschaften am Tagebau Garzweiler werden auch in die Planungen des Innovationsparks Erneuerbare Energien Jüchen einbezogen.

Der Innovationspark ist in fünf Einzelprojekte unterteilt, die jeweils in einer eigenen Machbarkeitsstudie entwickelt werden. So sollen beispielsweise Hybridkraftwerke für Sonnen- und Windenergie entstehen, die gleichermaßen eine landwirtschaftliche Nutzung der entsprechenden Flächen ermöglichen. Ähnlich innovativ ist die Idee der sogenannten Solarautobahnen, die entlang der BAB 46 bei Jüchen und der BAB 44n geplant sind. Hier sollen die Lärm- und Windschutzanlagen für die Produktion von Solarstrom genutzt werden. Die erzeugte Energie soll dann über eine geplante Siedlungserweiterung sowie ein neues Gewerbe- und Industriegebiet direkt vor Ort genutzt werden. Zudem arbeiten die Forschenden an einem Autohof der Zukunft, der neben grünem Strom auch regenerativen Wasserstoff bereitstellt.

Partizipatives Projektkonzept

Bei der Entwicklung der einzelnen Teilprojekte ist die Einbindung der Akteure vor Ort von zentraler Bedeutung. Im gesamten Planungsprozess sind die lokalen Akteursgruppen und Institutionen zu einer aktiven Mitwirkung aufgerufen. Gerade die konkrete Ausgestaltung der einzelnen Vorhaben soll integrativ und im gegenseitigen Austausch erarbeitet werden. Zusätzlich soll die Vernetzung mit anderen Partnern aus dem Rheinischen Revier die einzelnen Strukturwandelprojekte stärken und deren Sichtbarkeit erhöhen.

Pressemitteilung zur Förderung

Meldung des Wuppertal Instituts zur Bundes- und Landesförderung für das Strukturwandelprojekt „Innovationspark Erneuerbare Energien Jüchen“.

zur Meldung

Projektwebsite zum Innovationspark

Weitere Informationen, Projektziele und Hintergründe zum Innovationspark Erneuerbare Energien Jüchen finden Sie auf der Website des Zweckverbands LANDFOLGE Garzweiler.

zur Website