Aluminium, Stahl und Zement: Die Produktion dieser drei Grundstoffe geht mit hohen CO2-Emissionen einher. Wie der Ausstoß reduziert werden kann, haben verschiedene Industrieunternehmen aus Nordrhein-Westfalen vorgestellt, die Energie- und Wirtschaftsminister Prof. Dr. Andreas Pinkwart während seiner Carbon Management Tour im April 2022 besucht hat.

Die Firma TRIMET Aluminium mit Hauptsitz in Essen will bei der Aluminiumherstellung nicht nur klimaneutral werden, sondern zukünftig ganz auf Kohlenstoff verzichten. Dazu entwickeln Mitarbeitende inerte Anoden für die Aluminiumelektrolyse. In dem vom Land Nordrhein-Westfalen geförderten Verbundprojekt kooperieren sie mit der RWTH Aachen, der Universität des Saarlandes sowie den Unternehmen Plansee Composite Materials und Arctus Aluminium.

Stahl aus Schrott recyceln

In dem ebenfalls vom Land Nordrhein-Westfalen geförderten Projekt „Reduzierte CO2-Emissionen durch Erhöhung der Recyclingquote bei der Stahlherstellung“ (REDERS) arbeiten die Unternehmen TSR Recycling und thyssenkrupp Steel Europe in Duisburg daran, Schrott zu hochwertigem Stahl zu recyceln. Dadurch sparen sie Energie, CO2-Emissionen und auch wertvolle Rohstoffe ein.

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Die Firma Nottenkämper aus Hünxe nutzt calcinierten Ton für die Zementherstellung.

Besonders viele CO2-Emissionen entstehen in der Zementherstellung. Mit verschiedenen Ansätzen möchten das mehrere Unternehmen aus Nordrhein-Westfalen ändern. Die Firma Nottenkämper aus Hünxe beispielsweise baut Ton ab, calciniert, also brennt und härtet ihn und nutzt den Ton, um den besonders CO2-intensiven sogenannten Zementklinker anteilig zu ersetzen. Einen ganzheitlichen Ansatz verfolgen die Städte Erwitte und Geseke gemeinsam mit dem Verein Deutscher Zementwerke und namhaften Zementherstellern im Projekt „Klimaneutrale Zementregion“, für das Minister Pinkwart eine Landesförderung in Höhe von fast 200.000 Euro zusagte.

Nachhaltig durch Carbon Management Strategie

All diese Projekte zielen genau wie die Carbon Management Strategie der nordrhein-westfälischen Landesregierung darauf ab, den Kohlenstoff nachhaltig zu nutzen. Der bereits im Wirtschaftssystem vorhandene Kohlenstoff soll im Kreislauf geführt werden, um den Eintrag zusätzlicher, fossiler Kohlenstoffmengen und die Entstehung von CO2 zu vermeiden. Dazu muss die Nutzung von fossilen Kohlenstoffquellen künftig so weit wie möglich reduziert und durch nachhaltige Alternativen, wie durch Recycling gewonnene Sekundärrohstoffe, Biomasse oder CO2 ersetzt werden.

 

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Pressemitteilung des MWIDE

Pressemeldung des MWIDE zur Carbon Management Tour von Minister Pinkwart (21. April 2022)

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