In der neuen Förderperiode stellt die EU im Rahmen der Europäischen Territorialen Zusammenarbeit (ETZ) bis 2027 insgesamt rund eine Milliarde Euro an Fördermitteln bereit. Nordrhein-Westfalen sieht in der internationalen Kooperation bei erneuerbaren Energien und der sozial-ökologischen Transformation eine große Chance. 

Umgesetzt wird die europäische Zusammenarbeit in vier Aktionsbereichen, den sogenannten Interreg-Programmen. Nordrhein-Westfalen ist aktuell an folgenden Interreg-Programmen beteiligt: Deutschland/Nederland, Maas-Rhein, Nordwesteuropa und Europe.

Innerhalb der Programme legen die Akteure aus Politik, Wirtschaft, Forschung und Zivilgesellschaft eigenständig die Zielfindung, Umsetzung und Erfolgskontrolle der einzelnen Projekte fest.

© BBSR Bonn 2022

Bei der digitalen Auftaktveranstaltung des MWIKE zur aktuellen Förderrunde diskutierten rund 250 Teilnehmenden aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik über Lösungswege für globale Herausforderungen wie die klimaneutrale Transformation.

Wirtschafts- und Klimaministerin Mona Neubaur ging vor allem auf die Chancen von grenzüberschreitenden Kooperationen ein. „Damit schaffen wir innovative, umweltfreundliche und sozial vernetzte Räume und erhöhen die Wettbewerbsfähigkeit und Krisenfestigkeit Nordrhein-Westfalens“, so die Ministerin. Zudem betonte sie die Notwendigkeit, unabhängig von fossilen Rohstoffimporten aus Russland zu werden.

Das wasserstoffbetriebene Sammelfahrzeug für Gewerbeabfall der AGR Gruppe in Herten im Einsatz.
© AGR Gruppe
Das wasserstoffbetriebene Sammelfahrzeug für Gewerbeabfall der AGR Gruppe in Herten im Einsatz.

Als wichtige Stellschraube erkennt die Ministerin außerdem die Etablierung einer nachhaltigen Kreislaufwirtschaft. Das Projekt Hector stellt in diesem Kontext ein Beispiel für gelungene europäische Kooperation dar. Im Rahmen des Programms Interreg-Nordwesteuropa haben sich hierfür neun Partner aus Belgien, Deutschland, Frankreich, Niederlande und Schottland zusammengetan, um die Abfallentsorgung klimafreundlicher zu gestalten.

Die Projektpartner erproben den Einsatz von wasserstoffbetriebenen Entsorgungsfahrzeugen im Alltagsbetrieb. In Nordrhein-Westfalen sind bereits zwei Fahrzeuge auf den Straßen unterwegs: in Herten und in Duisburg ist jeweils ein Wasserstoff-LKW fester Bestandteil des kommunalen Fuhrparks. Das Projekt mit einem Gesamtvolumen von 9,3 Millionen Euro wird von der EU mit einem Zuschuss von insgesamt 5,5 Millionen Euro gefördert.

Mitteilung des MWIKE

Meldung des MWIKE zum Start der neuen Förderperiode im Rahmen der Europäischen Territorialen Zusammenarbeit.

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Webauftritt zum Projekt Hector

Weitere Infos, Bilder und spannende Einblicke rund um das Projekt Hector gibt es auf der Interreg-Nordwesteuropa-Website.

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