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Forschungspolitik in Nordrhein-Westfalen

Ziele und Strategien für eine exzellente Forschung und freie Wissenschaft

Für Wissenschaft und Forschung die besten Rahmenbedingungen zu schaffen, ist ein Kernanliegen der Landesregierung. Die Forschungspolitik des Landes wird dabei vom Leitgedanken der freien Wissenschaften geprägt. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sollen ihre Schwerpunkte in eigener Verantwortung entwickeln und ohne Einschränkungen verfolgen können. Ziel der Forschungspolitik ist es, die von Hochschulen und Forschungseinrichtungen selbstständig definierten Zukunftsfelder systematisch zu stärken. Die damit einhergehende Förderung durch das Land orientiert sich an Kriterien der wissenschaftlichen Qualität und des Innovationspotentials der Forschungsaktivitäten. Die Unterstützung erfolgt sowohl technologie- als auch lösungsoffen und treibt damit die Stärkung des Forschungsstandortes Nordrhein-Westfalen voran. In diesem Bestreben nimmt ebenfalls die Ansiedlung einer möglichst großen Anzahl außeruniversitärer Forschungsinstitute eine wichtige Rolle ein.

Schlaglicht Natur- und Ingenieurwissenschaften

Die natur- und ingenieurwissenschaftliche Forschung bildet nicht nur eine wesentliche Grundlage für Fortschritt und Innovation, sondern stellt auch einen elementaren Bestandteil der Zukunfts- und Risikovorsorge einer Gesellschaft dar – gerade in Nordrhein-Westfalen als bundesweitem Energie-​ und Industrieland Nummer eins. Viele der Universitäten, der Hochschulen für Angewandte Wissenschaften sowie der außeruniversitären Forschungseinrichtungen in Nordrhein-Westfalen haben ein ausgeprägtes Forschungsprofil in natur- und ingenieurwissenschaftlichen Disziplinen. Die Landesregierung unterstützt die Hochschulen und Forschungseinrichtungen, bei der vorausschauenden Weiterentwicklung dieser Forschungsfelder. Die Förderung ertragreicher Kooperationsformen zwischen diesen vielfältigen Akteuren bildet ein strategisches Anliegen der Forschungspolitik. Ziel ist es, damit den raschen Ergebnistransfer in die Praxis voranzutreiben - gerade auch in wissensintensiven Branchen wie der Industrie.

Kopplung mit Maßnahmen auf EU- und Bundesebene 

Neben den inhaltlichen Zielen der Forschungsförderung nimmt auch die Anschlussfähigkeit der Landesförderung an Förderprogramme des Bundes und der Europäischen Union eine wichtige Rolle innerhalb der Forschungspolitik ein. Mit verlässlichen Kofinanzierungsstrategien unterstützt die Landesregierung Hochschulen und Forschungseinrichtungen dabei, bestehende Voraussetzungen für die Inanspruchnahme vielversprechender Fördermaßnahmen zu erfüllen und beizubehalten. Die Landesförderung soll im besten Fall eine Hebelwirkung entfalten, um im Rahmen von EU-, Bundes- oder Stiftungsprogrammen Projekte mit möglichst weitreichenden Mittelvolumina umzusetzen.

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Die Energieforschung leistet vor allem im Bereich der natur- und ingenieurwissenschaftlichen Disziplinen einen wichtigen Beitrag für eine erfolgreiche Forschungspolitik.

Das kann die Energieforschung leisten

Um den forschungspolitischen Zielsetzungen der Landesregierung zu entsprechen, unterstützt das Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen die Profilierung neuer Forschungsfelder Im Bereich der Natur- und Ingenieurwissenschaften. Besonders die Energieforschung treibt diese Entwicklung mit voran.

Nordrhein-Westfalen beherbergt eine der vielfältigsten Hochschul- und Wissenschaftslandschaften Europas. Ziel der Landesregierung ist es, diesen Standortvorteil weiter zu stärken und strategisch weiterzuentwickeln. Im Bereich der Energieforschung nimmt im internationalen Vergleich nicht nur die nordrhein-westfälische Hochschullandschaft eine maßgebende Rolle ein. Auch die zahlreichen Institute und Zentren der großen Forschungsorganisationen betreiben innovative Forschungsinfrastrukturen von internationalem Rang -  und bieten damit ideale Bedingungen für eine gewinnbringende Verknüpfung von Lehre und Forschung. Die enge Zusammenarbeit von Universitäten, Hochschulen für Angewandte Wissenschaften und außeruniversitären Forschungseinrichtungen in der Energieforschung schafft somit auch optimale Voraussetzungen, um von der Grundlagenforschung über die anwendungsorientierte Forschung rasch in die Praxis zu gelangen.

Vernetzung und Wissenstransfer

Die fach- und fakultätsübergreifend Kooperation zeichnet sich gerade im Bereich der Energieforschung durch eine hohe Institutionalisierung und Verstetigung aus. Einschlägige Exzellenzcluster, relevante Sonderforschungsbereiche, Graduiertenschulen sowie virtuelle Institute mit stark interdisziplinärem Charakter zeugen von einer erfolgreichen und gewinnbringenden Vernetzungsarbeit. Diese etablierten Strukturen ermöglichen nicht nur das Aufdecken von Synergien und Potentialen, sondern fördern auch einen konstanten Wissenstransfer. Die Energieforschung leistet damit einen wesentlichen Beitrag, um Nordrhein-Westfalens Rolle als internationaler Vorreiter im Bereich klimaschonender Technologie-​ und Innovationsentwicklung auszubauen.

Ineinandergreifen landeseigener, bundesweiter und europäischer Programme

Die enge und interdisziplinäre Vernetzung im Bereich der Energieforschung erweist sich zudem als enorm hilfreich, um die gewünschte Hebelwirkung von Landesmitteln zur Entfaltung zu bringen. So erhielten bereits zahlreiche vom Land unterstützte Projekte und Vorhaben eine Förderbewilligung für diverse Bundesprogramme wie etwa die Fördermaßnahmen SINTEG und Reallabore der Energiewende. Auch bei EU-Programmen, wie beispielsweise dem ERA-NET Cofund unter Horizon 2020, ist Nordrhein-Westfalen als Konsortialpartner dabei. Ein Beispiel für die Anschlussfähigkeit von Projekten aus Nordrhein-Westfalen an Bundesförderprogramme ist das Vorhaben „Wasserstoff statt Kohle“ (H2BF) der thyssenkrupp Steel. Das Ministerium für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen hat mit H2BF ein wegweisendes Projekt für eine klimafreundliche Stahlproduktion am Standort Duisburg gefördert. Aus den Erkenntnissen dieses Vorhabens sind mittlerweile zwei weitere Nachfolgeprojekte hervorgegangen. Eines davon (H2Stahl) erhält als Reallabor der Energiewende eine Förderung über Bundesmittel, während das andere (ProBF) weiterhin mit Landesmitteln aus dem Wirtschaftsministerium unterstützt wird.

Ministerium für Kultur und Wissenschaft

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