In technologie- und wissensintensiven Branchen ist die Zahl der Gründungen in Nordrhein-Westfalen um mehr als 10 Prozent gestiegen. Im Vergleich zum Jahr 2016 mit weniger als 4.000 Gründungen pro Jahr nahm die Zahl bis 2020 auf gut 4.500 zu. Zu diesem Ergebnis kommt die Studie „Wirtschaftliche Dynamik in Nordrhein-Westfalen durch technologie- und wissensintensive Gründungen“.
Häufig sind es Gründungen, die neue Produkte, Dienstleistungen oder Geschäftsmodelle auf ihre Markttauglichkeit testen. Gegenüber etablierten Unternehmen sind Gründungen oft agiler und können rascher auf Marktveränderungen reagieren. Dadurch öffnen sie neue Märkte und Anwendungsfelder.
Insbesondere in technologie- und wissensintensiven Branchen (TW-Branchen) können Gründungen zur wirtschaftlichen Dynamik beitragen. Zu den TW-Branchen zählen beispielsweise Forschungs- und Entwicklungsdienstleister, Software-Unternehmen und Ingenieurbüros. Gründungen in diesen Bereichen schaffen im bundesweiten Vergleich überdurchschnittlich viele Arbeitsplätze und tragen somit in erheblichem Maß zur gesamtwirtschaftlichen Entwicklung in Nordrhein-Westfalen bei.
Gute Rahmenbedingungen für Start-ups
Die Studie zeigt, dass sich die Rahmenbedingungen speziell für TW-Gründungen in den vergangenen Jahren in Nordrhein-Westfalen verbessert haben. So wurde die Förderinfrastruktur in Hochschulen durch die Excellence-Start-up-Center gestärkt. Positiv werden auch die Programme Start-up Transfer.NRW und das Gründerstipendium NRW bewertet. Zu den wichtigsten Maßnahmen gehört der Studie zufolge das Programm Scale-up.NRW, mit dem das Land Start-ups bei einer schnellen und internationalen Skalierung unterstützt.
Das RWI – Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung, der SV Wissenschaftsstatistik und das ZEW – Leibniz-Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung haben die Studie im Auftrag des Ministeriums für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen im Rahmen des Innovationsberichts Nordrhein-Westfalen durchgeführt.