Wasserstoff versorgt die Sektoren mit Energie und speichert sie: Der flexible Energieträger ist unverzichtbar für die Energiewende in Europa und eröffnet neue Märkte. Darüber waren sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der diesjährigen SET-Pan-Konferenz (Strategic Energy Technology) einig. Grüner Wasserstoff aus erneuerbaren Energien - etwa aus Windkraft oder aus Sonnenenergie - soll gezielt in Forschung und Innovation unter dem EU-Rahmenprogramm Horizon Europe weiter gefördert und damit ausgebaut werden.

Forschung und Entwicklung: NRW und Europa

Nordrhein-Westfalen ist bereits in verschieden EU-Forschungskooperationen aktiv und will den Aufbau einer zukunftsweisenden Wasserstoffwirtschaft mit der im November 2020 veröffentlichten Wasserstoff-Roadmap NRW beschleunigen: Bis 2025 sollen erste Großanlagen in Betrieb gehen, die ersten gut 100 Kilometer eines Pipeline-Netzes installiert und 400 Brennstoffzellen-Lkw unterwegs sein.
„Energie- und Klimaziele müssen Hand in Hand mit der Wettbewerbsfähigkeit gehen; denn nur wenn unsere Produkte auch international konkurrenzfähig sind, werden wir den Pfad zur Klimaneutralität beschreiten können. Dabei müssen wir neue innovative Wege gehen“, sagte Andreas Feicht, Staatssekretär im Bundesministerium für Wirtschaft und Energie.

NRW-Reallabore SmartQuart und TransUrban als Vorreiter für Europa

Unter dem Titel „Making the SET Plan fit for the EU Green Recovery“ diskutierten Forschende, Stakeholder und Entscheidungsträgerinnen und -träger, wie innovative Energietechnologien zu einem klimaneutralen Europa führen können. Neben grünem Wasserstoff waren Systemintegration, Offshore-Renewables und der „Renovation Wave“ Schwerpunkte der 14. SET-Plan-Konferenz.
Mit „Renovation Wave“ soll die energetische Modernisierung des Gebäudebestandes in Europa vorangebracht werden. Hier nehmen zum Beispiel die Reallabore SmartQuart und TransUrban in Nordrhein-Westfalen eine Vorreiterrolle für Europa ein. Sie zeigen schon heute, wie sich CO2-Neutralität mit Hilfe von innovativen Energietechnologien umsetzen lässt und ermöglichen eine Kooperation zwischen Wissenschaft und Gesellschaft in einem experimentellen Umfeld.

Wuppertaler Solar Decathlon als Blaupause für Europa

Unter dem Set-Plan ist auch der Wettbewerb Living Labs Europe Competition geplant, der Forschung und interessierte Bürgerinnen und Bürger zusammenbringen und noch mehr Akzeptanz für erneuerbare Energien und Forschungsförderung schaffen soll. Der Wettbewerb könnte den studentischen Architekturwettbewerb Solar Decathlon Europe - der 2021 zum ersten Mal nach Deutschland und kommt und in Wuppertal stattfindet - auf eine europäische Ebene heben.
Künftig wollen die Expertinnen und Experten aus Politik, Forschung, Wirtschaft und Finanzwesen die Zusammenarbeit aller beteiligten Akteure für die Transformation des europäischen Energiesystems erleichtern und weiter beschleunigen.
Die 14. SET-Plan-Konferenz fand im Rahmen der deutschen Ratspräsidentschaft statt. Der SET-Plan unterstützt die Energiewende auf europäischer Ebene und identifiziert Forschungs- und Innovationsschwerpunkte, die für die Umsetzung einer klimaneutralen Energieversorgung notwendig sind.

Wasserstoff-Roadmap NRW

Die im November 2020 veröffentlichte Wasserstoff-Roadmap NRW ist ein Wegweiser hin zur klimafreundlichen Energiezukunft.

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14. SET-Plan-Konferenz

„Für das Erreichen der Energie- und Klimaziele müssen regionale, nationale und EU-Forschungsförderung an einem Strang ziehen“ - Nachbericht zur Konferenz auf energieforschung.de

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