Forschung bündeln. Internationalität stärken. Interdisziplinarität vorantreiben. Das sind die Ziele der Research Alliance Ruhr, unter deren Dach die Universitäten Bochum, Dortmund und Duisburg-Essen vier gemeinsame Forschungszentren (Research Center) und ein College im Ruhrgebiet aufbauen. Dafür haben die drei Hochschulen im Februar 2022 einen Kooperationsvertrag unterschrieben. Der neue Verbund geht auf eine Initiative im Rahmen der Ruhr-Konferenz zurück und wird bis zum Jahr 2024 vom Land Nordrhein-Westfalen mit bis zu 75 Millionen Euro unterstützt.

Neue Materialien für die Energiespeicherung

In den Research Centern stehen naturwissenschaftliche Themen im Fokus. Im Bereich „Future Energy Materials and Systems“ geht es um neue Materialien zur Energieträgererzeugung, Energiekonversion, -speicherung und -transport. Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler wollen grundlegende Eigenschaften und relevante Prozesse der Herstellung und des Einsatzes komplexer Materialien verstehen und damit Bausteine für ein nachhaltiges Energiesystem entwickeln. Zugleich sollen energieintensive Wege zur Materialerzeugung und -verarbeitung durch regenerative Verfahren ersetzt werden.

Im Research Center „Chemical Sciences and Sustainabilty“ sollen langlebige, umweltschonende Produkte entwickelt werden. „Trustworthy Data Science and Security“ befasst sich mit der Sicherheit und Vertrauenswürdigkeit datenintensiver Technologien. Und mit dem Bereich „One Health – from Molecules to Systems“ wird ein ganzheitlicher Forschungsansatz zur Gesundheit des Menschen verfolgt.

Für die Geistes- und Sozialwissenschaften wird das „College for Social Sciences and Humanities“ eingerichtet. Mit ihm verbunden ist der Aufbau eines sogenannten Fellow-Systems, in dessen Rahmen internationale Gastforscherinnen und -forscher für einen begrenzten Zeitraum an den Lehrstuhl eingeladen werden sollen. So wird der internationale Austausch gefördert.

Drei Universitäten bündeln ihre Erfahrungen

Die drei Universitäten Bochum, Dortmund und Duisburg-Essen arbeiten bereits seit 2007 in der Universitätsallianz (UA) Ruhr eng zusammen. Im Kompetenzfeld „Energie - System - Transformation“ beispielsweise nutzen sie ihre komplementären und interdisziplinären Schwerpunkte und Strukturen im Bereich der Energieforschung. Im Fokus steht die Analyse des Gesamtsystems und insbesondere dessen Transformation in Richtung eines auf erneuerbaren Energien basierenden Energiesystems. Auch in der Exzellenz-Strategie ist die UA Ruhr mit dem Exzellenzcluster RESOLV (Ruhr Explores Solvation; Verständnis und Design lösungsmittelabhängiger Prozesse) erfolgreich. Mit dieser Erfahrung bündeln die Universitäten in der Research Alliance Ruhr nun ihre Forschung in den Feldern Gesundheit, Nachhaltigkeit, Digitalisierung und Energie.

Pressemitteilung der Staatskanzlei NRW

Pressemeldung der Staatskanzlei NRW zur Unterzeichnung des Kooperationsvertrags (10. Februar 2022).

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Informationen zur Research Alliance Ruhr

Webseite der Universitätsallianz Ruhr

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