Seit Jahrzehnten ist Wasserstoff wichtiger Energieträger und Grundstoff für die Industrie. Dennoch waren Start-ups im Bereich Wasserstoff in der Vergangenheit eher rar gesät. Laut einer Studie des Wasserstoff-Hubs H2UB hat sich das seit 2018 geändert: Seitdem ist die Zahl der Wasserstoff-Start-ups demnach stark angestiegen.  Doch was sind die Herausforderungen, denen sich die Start-ups aus der Wasserstoff-Szene stellen, und welche Bedürfnisse haben sie?

Um solche bisher ungeklärten Fragen zu beantworten, hat der Wasserstoff-Hub H2UB eine Marktumfrage unter europäischen Wasserstoff-Start-ups gestartet, an der sich 40 junge Unternehmen aus elf europäischen Ländern beteiligten. Die Ergebnisse der Umfrage hat H2UB nun zusammen mit Experten-Statements in der Studie „Hydrogen start-ups in Europe – status quo, challenges and needs“ veröffentlicht.

Wasserstoffmoleküle
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Die wichtigsten Studien-Ergebnisse

In Nordrhein-Westfalen ist die Bandbreite der Start-up-Aktivitäten im Wasserstoffbereich besonders hoch. Europaweit gesehen nehmen die Gründungen seit 2018 zwar zu, sind aber im Vergleich zu anderen Branchen weniger zahlreich vorhanden.

Im Wasserstoff-Bereich benötigen Start-ups mehr Zeit als in anderen Branchen, bis ihre Ideen marktreif sind und Umsätze erzielen.

Damit Start-ups ihre innovativen Ideen und Prozesse einbringen können, müssen sie in die Wertschöpfungskette eingebunden sein. Besonders wichtig sind für viele Start-ups deshalb Geschäftspartner, Kooperationen mit der Wissenschaft und Investoren.

Grundsätzlich ein großes Thema für Start-ups ist die Finanzierung. Gesucht sind daher auch bei Wasserstoff-Start-ups (risikofreudige) Investoren und erste Kunden, die sich auf die neuen Produkte einlassen und sie in der Praxis testen und weiterentwickeln. Start-ups, die sich in einem aktiven und interessierten Markt bewegen, tun sich leichter damit, solche Investoren und Kunden zu finden.

Die Entwicklung von neuen Technologien und Produkten im Wasserstoffbereich ist mit hohen Investitionen verbunden. Um die Branche voranzubringen, sind deshalb schnelle Kapitalgeber besonders gefragt.

 

Über H2UB

Der H2UB vernetzt Start-ups mit Unternehmen, Hochschulen, Forschungseinrichtungen und Investoren. So will H2UB zukunftsweisende Ideen und Ansätze rascher in den Markt bringen – und damit insgesamt die Entwicklung des Wasserstoffmarktes in Europa beschleunigen. Bei diesem Vorhaben unterstützt das Land Nordrhein-Westfalen H2UB mit Fördermitteln in Höhe von mehreren Millionen Euro.

H2UB-Studie

Studie „Hydrogen start-ups in Europe – status quo, challenges and needs“ mit den Ergebnissen der H2UB-Marktumfrage unter europäischen Wasserstoff-Start-ups und Experten-Statements

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